Sonnenbrand-Tatoos: trendig und gefährlich
Auch wenn es hierzulande eher winterlich ist, in vielen sonnenverwöhnten Ländern, die derzeit so manche Urlauber anlocken, liegen Tätowierungen im Trend, die nicht mit der Nadel gestochen, sondern durch die Sonne in die Haut „gebrannt“ werden.
Bei den sogenannten Sonnenbrand-Tätowierungen werden Schablonen auf die Haut gelegt, um sich absichtlich Muster oder Bildchen durch die Sonnenstrahlen einbrennen zu lassen. Unter „Hashtag Sunburnart“ (Sonnenbrand-Kunst) kann man entsprechende Ergebnisse im Internet einsehen.
Doch aufgepasst, Mitglieder des Deutschen Berufsverbandes der Dermatologen warnen vor der gesundheitlichen Gefahr, die von den zunehmenden Tattoos ausgeht! So mahnt beispielsweise Dr. Dirschka aus Wuppertal in der Ärztezeitung vor genetischen Mutationen, welche sich ungünstig auf Tumor-Reaktionen auswirken können, so dass an den betreffenden Stellen eine erhöhte Gefahr für Hautkrebs bestehe.
Gerne werden die Tattoos auch an Partien eingebrannt, die üblicherweise selten zur Sonne ausgerichtet sind und somit noch empfindlicher auf die plötzlichen Sonnenstrahlen reagieren können.Mittlerweile gibt es zwar Anhänger, die sich vor dem Auflegen der Schablone mit Sonnencreme versorgen. Doch auch dieser scheinbar verantwortungsvollere Umgang erhält von den Dermatologen keine Zustimmung.
Die Haut der Betroffenen verbrennt an den entsprechenden Stellen früher oder später, und das Hautkrebsrisiko ist erhöht.
Gefährlicher Trend
Der Hype um Sonnenbrand-Tattoos
Ärztezeitung
5/2015