Haarausfall geht nicht mit erhöhtem Prostatakrebs-Risiko einher
Seit Jahren bestand die Sorge, dass Männer mit Glatze ein höheres Risiko hätten, an Prostatakrebs zu erkranken. Die Ursachen von Haarausfall und Prostatakrebs schienen im folgenden Zusammenhang zu stehen: Oft ist der Haarausfall auf erbliche Veranlagung und auf Hormone wie das Testosteron zurückzuführen. Testosteron hat leider auch die Eigenschaft, Prostatageschwüre schneller wachsen zu lassen.
Aufgrund bisheriger unklarer Studienergebnisse zu diesem Thema untersuchten Wissenschaftler des US-amerikanischen National Cancer Institute in Maryland mögliche Zusammenhänge zwischen Haarausfall und Prostatakrebs. Die Studienteilnehmer gaben Auskunft über die Beschaffenheit der Kopfbehaarung im Alter von 30, 45 und im aktuellen Alter. In den anschließenden neun Jahren wurde bei etwa sieben Prozent eine Prostatakrebs-Erkrankung diagnostiziert.
Die Analyse sämtlicher Daten ergab jedoch, dass Personen mit Haarausfall im Vergleich zu Personen mit vollem Haar kein erhöhtes Risiko für diese Krebserkrankung haben. Der befürchtete Zusammenhang zwischen Glatze und Prostatakrebs besteht laut Ergebnis der aktuellen Studie nicht.
Ke Zhou Cindy et al.
Male pattern baldness in relation to prostate cancer risks: An analysis in the Vitamins and Lifestyle (VITAL) cohort study
The Prostate
12/2014; 4: 75.